Umsiedlung von Eidechsen in Stuttgart – das Problem ist nicht neu. Es existiert schon lange vor Stuttgart 21.
In diesem Bildausschnitt sieht man einen Urahn einiger Mitglieder des Stuttgarter Gemeinderats, der sich in eine Einöde zurückgezogen hat. Durch das Studium weiser Schriften ist er frühzeitig gealtert. Noch immer hofft er herauszufinden, wohin denn die letzte der in der Stadt Stuttgart verbliebenen Eidechsen umzusiedeln sei. Man sieht, wie sie in kargem Umfeld auf Nahrungssuche ist. Was einem Einsiedler am früheren Steinbruch des Killesbergs in totaler Abgeschiedenheit zu behagen scheint, wird ihr kaum genügen.
Umsiedlungssprobleme
Würde diese Eidechse doch heute hier in Stuttgart leben. Es stünden für sie und ihresgleichen Millionen bereit, um ihr ein hübsches Biotop zu erschaffen. Wie gut das gelingen kann, sieht man an dem Eidechsenrefugium auf einer ehemals schönen Wiesenfläche der Feuerbacher Heide bei dem Tennisclub TC Weissenhof am Killesberg. Der NABU Stuttgart – nicht zu verwechseln mit dem Zebu Stuttgart – befürchtet sogar, dass aus dem Killesberg vielleicht ein Killerberg würde. Wie dem auch sei: zum neuen Wohnareal Killesberghöhe oft unterwegs, habe ich im Gegensatz zu unserem Wohnhaus im Stuttgarter NW dort noch nie eine Eidechse gesehen. Es heißt, zumindest die schlaueren der ausgesetzten Tierchen hätten sich in benachbarte Gärten abgesetzt. Dort sind in der jeweils ihnen angemessenen Höhenlage die Familien der „Hochgeflogenen“ zu Hause, kurz: die Haute der am Killesberg in angemessener Höhe ansässigen Hautevollee abgesetzt. Dort werde den Eidechsen mehr geboten als 14.000 t aufgeschüttetes Gestein unter freiem Himmel – unter anderem auch Schutz vor Raubvögeln.
Giovanni Bellini zu Gast in Stuttgart
Die hier gezeigte Szene hat vor rund 530 Jahren der venezianische Maler Giovanni Bellini (um 1437-1516) für uns festgehalten. Das Gemälde aus der Sammlung Contini-Bonacossi ist zu besichtigen in den Uffizien in Florenz. Zwar konnte Bellini nichts von Stuttgart 21 wissen, doch wir wissen, dass ganz große Kunst – und um solche handelt es sich hier – oft auch eine in die Zukunft weisende Dimension hat. Ein anderes Beispiel dafür ist das iPhone bei Picasso.