Verweiblichung des Lieds der Deutschen und von Wappentieren. Ein Vorschlag zur Wiedergutmachung nach generationenlanger Männervorherrschaft.

Verweiblichung des Lieds der Deutschen Germania Niederwalddenkmal

Angesichts der umwölkten Germania des knapp 40 m hohen Niederwalddenkmals oberhalb von Rüdesheim am Rhein sollten wir uns Gedanken über den Charakter unserer Sprache machen.

Ich habe einen Vorschlag zur Güte. Nach Generationen brutaler sprachlicher Männervorherrschaft sollten wir im Deutschlandlied endlich die Worte „Mutterland“ und „schwesterlich“ verwenden. Der vorhersehbare dümmliche Männerprotest ist mit dem Zugeständnis „Vatersprache“ abzumildern.

Als weiteres Ausgleichsmittel gäbe es die Möglichkeit wie in romanischen Ländern zu sagen: „der Sonne“ und „die Mond“. In diesem Sinne sang bereits die emanzipierte Marlene Dietrich 1930 im Blauen Engel sonnenartig: „Männer umschwirren mich wie Monde das Licht und wenn sie verlöschen, ja dafür kann ich nicht.“

Das Wort „Vaterhaus“ ist gleichfalls nicht mehr tragbar. „Mutterhaus“ muss es heißen, worin die Hausmutter ihre Töchter bemuttern und ihre Söhne bevatern kann.

Auch gilt nun in Friederike Schillers Wilhelmine Tell die Rütlischwur: „Wir wollen sein ein einzig Volk von Schwestern, / die Männerworte meiden wie Gefahr. / Wir wollen frei sein, wie die Mütter waren, / eher den Tod, als in der Magdschaft leben. / Wir wollen trauen auf den höchsten Gott / und uns nicht fürchten vor der Macht der Männer.“

Verweiblichung des Lieds der Deutschen Germania im Sonnenschein

Man sieht, wie Germania dank dieser Vorschläge aufblüht und plötzlich auf neue Weise für ganz Deutschland strahlt.

Problem Wappentiere

Wappentiere sind gleichfalls zu ändern.

Verweiblichung des Lieds der Deutschen Stute 1807 Wappentiere von Stuttgart

Stadtplan Stuttgart, 1807.

Stuttgart ist fein raus mit der Stute. Dagegen steht das Mutterland Baden-Württemberg schlecht da mit ihrem Löwen.

 Antonio Isopi Löwe Stuttgart Neues Schloss

Antonio Isopi, Ein Löwe als Wappentier Württembergs, um 1810, Stuttgart, Schlossplatz, aufgenommen 2010 mit dem damals aktuellen Aufkleber gegen Stuttgart 21.

Es soll bereits einen Kunstwettbewerb für eine Löwin geben. Zugelassen ist als Alternative auch ein neues Wappentier: eine Juchtenkäferin. Diese braucht aber eine besondere Gestaltung. Keinesfalls ist ihr Gatte zu ermutigen, sie als Frau völlig inkorrekt und männlich überheblich „mein süßer Käfer“ zu nennen.

Mit diesem Wettbewerb gehen Kunst und Sprache blühenden Zeiten entgegen. Die wirklich ernsten Probleme unserer Jahre können endlich fraulich-friedlich angegangen werden.