August Koellner, Königliche Pferde II: Drei Pferde, aufgeschreckt durch einen Hund, 1838, Radierung, 12,4 x 18,3 cm, u. l. bez. A. Koellner gez. u radirt 1838, Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung, An 2680
Nach dem ersten Teil von Koellners Serie „Pferdestudien aus Weil, Scharnhausen, Kleinhohenheim“ von 1837/38 habe ich hier die Blätter gewählt, in denen er mit leichter Hand Pferde in heftigster Bewegung zeigt. Fast könnte es sich um einen künstlerischen Wettstreit handeln, wenn man an entsprechende Szenen von Albrecht Adam denkt. Alle Szenen spielen in unmittelbarer Nähe von Stuttgart: auf den drei Höfen des Kgl.Privatgestüts von Wilhelm I. von Württemberg.
August Koellner, Kleinhohenheim, Radierung, 14,8 x 10,9 cm, bez. u. r. wie zuvor, Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung, An 2682
Kleinhohenheim, nicht weit von Degerloch, ist der Gestütshof, in dem die jungen arabischen Hengste untergebracht sind. Das hügelige Gelände, das sich zum gleichnamigen Bachverlauf absenkt, ist ideal für das Sich-austoben und die Kräftigung der Pferde. Rechts im Hintergrund ist eine Herde in wildem Lauf skizziert.
Noch rasanter als bei Albrecht Adams Sultan Mahmud
August Koellner, Fliehendes Pferd, Radierung, 10,9 x 15,2 cm, Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung, An 2684
Die Landschaft erinnert an das Neckartal bei Weil und Esslingen.
August Koellner, In Kleinhohenheim, 1837, Radierung, 11 x 15,3 cm, bez. u. r. wie zuvor, Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung, An 2687
Erneut rivalisierende junge Hengste, einer hell, der andere dunkel, oberhalb des Kleinhohenheimer Tals. Der Ort halblinks in der Ferne müsste Riedenberg sein. Wiederum geht es Koellner nicht um topographische Genauigkeit.
August Koellner, Losstürmende junge Hengste in Kleinhohenheim, Radierung, 8,7 x 13,3 cm, bez. o., Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung, An 2688
Lt. Bezeichnung spielt sich die Szene bei ungünstiger oder kalter Witterung ab. Es gleicht einem Grundsatz meiner Eltern: Kinder sollen raus an die frische Luft und sich austoben, gleich bei welchem Wetter. Das bekommt ihnen immer gut.
Nun wende ich mich vom Schloss Fachsenfeld und den sich daran anknüpfenden Entdeckungen ab und Verhältnissen in Bayern zu. Es geht wieder um Albrecht Adam, beginnend mit einem Blick zurück auf relativ frühe Werke und Erlebnisse.