Albrecht Adam, Napoleon vor Regensburg V: weitere Details – auf der rechten Bildseite der Gemäldefassung in Hannover sind zwei Reiter zwischen Napoleon und einer Gruppe hochrangiger Militärs besonders herausgehoben. Davor liegen zwei gestürzte Pferde. Für den Pferdefreund Adam sind sie gewiss wiederum Sinnbild für die Grausamkeit jeglichen Krieges und die Schuldlosigkeit aller Kreatur. Das hintere Pferd ist bereits verendet, das zusammengebrochene vordere leckt seine Wunden. Die Satteldecke mit dem bekrönten Monogramm „F I“ (= Kaiser Franz I.) verweist auf die Kaiserlich-Königliche Armee Österreichs.
Die Gruppe rechts auf dem Regensburger Bild. Der General im Profil mit dem Fernrohr veranschaulicht die Weite des Schlachtfeldes und wirkt wie ein Echo des in die Ferne blickenden Napoleon.
Nur in Hannover dagegen zwei Reiter, die von Napoleon in der Bildmitte etwas ablenken. Vor allem der auf feurigem Pferd heranstürmende, ordengeschmückte linke General mit seinem Blick zur Seite. Zu gerne wüsste ich, wem Albrecht Adam hier besondere Ehre erweist und welche Rolle der Unbekannte bei den Schlachten um Regensburg spielt. Neugierig bin ich auch auf den davon galoppierenden jungen Offizier, den eine Satteldecke aus Leopardenfell auszeichnet.
In der Regensburger Fassung gibt es nur einen nah gesehenen Toten. Nach den Erläuterungen von Dr. Albrecht, Heeresgeschichtliches Museum, Wien, zu den österreichischen Gefangenen müsste er dem Husaren-Regiment Nr. 8 (grüner Rock, hellrote Hose, schwarzer Tschako) angehören.
Albrecht Adam, Napoleon vor Regensburg V: ein totes Reitpferd als Symbol gegen den Krieg
Im Regensburger Gemälde, das im Vordergrund fast stillebenartig verschiedenste Waffen zeigt, gibt es nur ein einziges verendetes Pferd.