Schloss Fachsenfeld VIII – Stuttgart, Landhaus Rebenberg IV: Alternativvorschlag und Details von Ludwig Zanth: Aufriss der Frontseite und Grundriss Hauptgeschoss, Tusche, koloriert, 37,8 x 24,5 cm, Stadtarchiv Aalen, Stiftung Schloss Fachsenfeld, N KOE 625, Bl. 7

Dieser interessante Vorschlag Zanths für das Landhaus zwischen Stuttgart und Schloss Rosenstein wird nicht weiter verfolgt. Es wäre eher ein zweigeschossiges Stadthaus entstanden. Die Raumaufteilung und die nur hier skizzierte Innenausstattung sind individueller und vermitteln den Eindruck von Behaglichkeit. Man kann nachvollziehen, warum Zanth mit der Inneneinrichtung des Prinzessinnenpalais‘ beauftragt wird.

Statt für diesen Plan entscheidet sich Bauherrin Elise von Koenig für einen nobler und eingeschossig wirkenden Bau.

Schloss Fachsenfeld VIII– Rebenberg IV: Alternative und Details vom Landhaus Rebenberg, Architekt Ludwig Zanth

Wie oben, Alternativentwurf für das Landhaus: Aufriss der Rückseite und Grundriss Obergeschoss, 37,8 x 24,5 cm, N KOE 625, Bl. 8

Dieses „Landhaus“ könnte ohne das Belvedere auf dem Dach genauso gut eine sehr wohnliche Stadtvilla sein.

Dagegen gewinnt die Raumgliederung der beiden Geschosse des ausgeführten Gebäudes durch größere Einfachheit. Der schließlich fast quadratische, stattliche Gartensaal dominiert. Er passt besser zu einem Landhaus, eben zu einem Haus auf dem Land mit entsprechender Umgebung.

Einige Detailstudien

Schloss Fachsenfeld VIII– Rebenberg IV: Alternative und Details vom Landhaus Rebenberg, Architekt Ludwig Zanth

Aalen-Fachsenfeld, Stiftung Schloss Fachsenfeld, Ludwig Zanth, Konstruktionszeichnung der  Wandnischen auf den Seiten des Landhauses, Tusche und Bleistift 

Das Blatt habe ich 2010 in Fachsenfeld gesehen und aufgenommen. Zanth erkennt man als sensiblen Zeichner und genauen Rechner.

Schloss Fachsenfeld VIII– Rebenberg IV: Alternative und Details vom Landhaus Rebenberg, Architekt Ludwig Zanth

Detail aus vorigem. Die nur flüchtig skizzierte, römisch-antik wirkende Statue dürfte eine Ceres darstellen. Das läßt auch das Foto von 1867/68 vermuten. In der Linken scheint sie ein Ährenbündel zu halten, was auf eine Verkörperung des Sommers bzw. die Göttin der Landwirtschaft hinweist. Wer diese Skulptur und diejenige auf der anderen Hausseite ausgeführt hat, wissen wir nicht. Beide dürften beim Abbruch 1910 eigentlich aufbewahrt worden sein. Doch vom Verbleib ist nichts bekannt. 

Wie oben, Zeichnung zum Plafond des Gartensaals, Bleistift, 24,2 x 20 cm, N KOE 625, Bl. 5

Schloss Fachsenfeld VIII– Rebenberg IV: Alternative und Details vom Landhaus Rebenberg, Architekt Ludwig Zanth

Wie oben, Treppengeländer und weitere Details, Tusche, 21,7 x 30 cm, N KOE 625, Bl. 6