Wohliges Schweineleben auf dem Erharthof auf dem Erharthof: allen Tieren geht es sichtlich gut. Hier gibt es eine Stärkung für die beiden stattlichen Säue und den jungen Eber im etwa 250 qm großen Außenbereich.
Diese Schwäbisch-Hällischen Landschweine entwickeln in mir sofort Heimatgefühle. Freudig denke ich daran, dass die Wiederbelebung der alten Hausschweinrasse auf König Wilhelm I. von Württemberg und sein landwirtschaftliches Engagement zurückgeht.
Entsetzt sollte ich aber sein wegen heutiger fanatischer Sprachpolizisten, weil diese schönen und klugen Tiere auch den Namen „Mohrenköpfle“ tragen.
Der ca. 20 qm große Stallbereich befindet sich vor dem der Kühe. Wie dort ist er zweigeteilt. Der Nachwuchs hat vorne seinen Platz. Ein seitlicher schmaler Durchlass erlaubt ihm das Aufsuchen der erwachsenen Tiere. Umgekehrt ist das nicht möglich, genauso wenig wie bei den Kühen. Rückwärts gibt es eine Öffnung, durch die sämtliche Tiere jederzeit ins Freie gelangen können.
Angesichts solcher Verhältnisse kann man nur mit Abscheu an die verbreiteten „Schweinefabriken“ mit ihren tierquälerischen Praktiken denken.
Jungtiere zu Besuch bei den Alten – fast so wie spitzbübische Kinder, die die Mittagsruhe der Eltern stören.
Sämtliche Tiere auf dem Erharthof sind in einem prachtvollen Zustand.
Schmusende Schweinegeschwister – eine Freude auch für Betrachter.
Ruhebedürfnis nun auch bei den Jungtieren. Wer denkt hier nicht an Goethes Faust und an Auerbachs Keller in Leipzig: “Uns ist ganz kannibalisch wohl, als wie fünfhundert Säuen!“
Vgl. meinen Bericht von 2020,