Tierwohl bei Mutterkuhhaltung auf dem Erharthof gibt es seit langem. Diese beispielhafte Stallanlage ist bereits 25 Jahre alt und wirkt noch immer modern. Die Tiere können sich frei bewegen und die Stallung auch jederzeit verlassen. Sie lagern auf einer schrägen Fläche. Laufend wird dort das Stroh gewechselt.
Der lange Stall ist zweigeteilt. Hinten befinden sich die Kühe, in deren Mitte im Frühjahr auch ein Leihstier lebt. Vorne gibt es quasi ein Kinderzimmer und Ruhebereich für die Kälber. Die „Erwachsenen“ können diesen Bereich nicht betreten, denn es gibt nur einen schmalen und niedrigen Durchgang, wie man hier sieht. Zum Säugen können die Kälber ihre Mütter jederzeit aufsuchen.
Das Körperpflegeset für Kälber.
Gut riechendes Heu am späteren Morgen ist eine Art zweites Frühstück.
Selbst kleine Kinder – von ihren Eltern gut beobachtet – tragen zur Fütterung bei. Eine Erfahrung, die man jedem Stadtkind wünschen möchte.
Hier begegnen sich Tier- und Menschenwohl.
Bei der Mutterkuhhaltung werden die Kühe nicht gemolken. Die Milch ist nur für die Kälber da. Heranwachsend fressen sie mit der Zeit auch mehr und mehr Heu und Gras.
Ein schöner und dank der Hörner zugleich kurioser Kopf einer stattlichen Kuh.
Die sprichwörtliche Schönheit des Kuhauges kann man hier nicht beurteilen. Sich aber daran erinnern, dass die kuhäugige Io einst eine reizvolle Nymphe war. Der Göttervater Jupiter hat es mal wieder ziemlich arg getrieben, verfolgte und verführte sie. Zum Schutz vor seiner eifersüchtigen und rabiaten Ehefrau Juno, die Io nachsetzen ließ, verwandelte er seine Geliebte in eine herrliche weiße Kuh. Alles Weitere bitte nachlesen bei Ovid, Metamorphosen I, 568-688.