Lila bis Violett im April – eine immer wieder begeisternde Farbenvielfalt zwischen Blau und Rot, die mich Jahr für Jahr besonders fesselt, zusammengetragen von hier und da.

Kein blaues, sondern ein violettes Blaukissen – also eigentlich ein Violettkissen – innerhalb der Vielzahl der denkbaren Kreuzungen dieser Prachtstauden, die in verschiedenen Blühphasen unseren Augen so herrliche Farbflächen und Farbräume schenken.

Shiraz im Iran

Zartere Farbtöne in den Gartenanlagen um das Mausoleum des großen persischen Dichters Hafis (um 1315/25-1390) in Shiraz. Er ist uns durch Goethes West-östlichen Divan vertraut. Auch noch im heutigen Iran ist diese Gedenkstätte eine Art Pilgerort für junge Paare, die sich von der Huldigung gegenüber Hafis, dem Dichter der Liebe, dauerndes Glück für ihre Beziehung versprechen.

Paris

Die 12 m hohen Fenster der Sainte-Chapelle auf der Île de la Cité in Paris verwandeln das Obergeschoss in einen Glasschrein und schenken allen ein farbig gestimmtes, transzendentes Raumerlebnis.

Eine viele Jahrzehnte alte Glyzinie.

Ein Farbengedicht auf und zu Füßen eine kleinen Mauer. Jahr für Jahr nimmt der Blütenüberhang zu.

Baden-Baden

Im Frühling in Baden-Baden wetteifert die Farbenpracht im Museum Frieder Burda mit derjenigen in den Parkanlagen entlang der Oos und Lichtentaler Allee.

Das Blaukissen liegt, wie der Name sagt, kissenartig auf altem, durch Hangdruck verschobenem Gemäuer.

Erneut die Sainte-Chapelle in Paris. Bevor man überhaupt dazu kommt, die zahllosen Gestalten und Szenen anzuschauen, gerät man fast in eine Farbentrance.

Eine weitere Blütenkostprobe von Baden-Baden.

Ein Busch in lila, fast in rot übergehenden Tönen überraschend auf den Golanhöhen in Israel im Herbst.

Shiraz im Iran

Wiederum aufgereihte Blumentöpfe beim Mausoleum des Hafis in Shiraz.

Blaukissen und altes Gemäuer als natürliches Eidechsenparadies in Stuttgart – im Gegensatz zu der grotesken Anlage von Eidechsenwällen aus 14.000 t Steinen wegen Stuttgart21 auf der Feuerbacher Heide. Über Jahre hin habe ich dort keine Eidechsen gesehen. Es heißt, sie hätten sich verständlicherweise in die Luxusgärten benachbarter nobler Villen verdrückt. Kein Wunder, dort werden sie auch nicht so leicht zu Opfern von Raubvögeln.

Barocke, überbordende Pracht von Glyzinien für eine kurze Zeit.

Diese benachbarten Farbtöne gefallen mir besonders.

Flieder im Schlossgarten Schwetzingen.

Pfälzische Toskana

In dem Dörfchen Battenberg im Leinigerland oberhalb der Deutschen Weinstraße.

Aus der Farbenskala etwas herausfallend, dafür vor der Haustür: eine uralte Pfingstrose ist zu Ostern 2019 im Grunde auch eine Osterrose, hier mit Regenbogen bei Sonnenschein.

Pfingstrose zu Ostern.

Mallorca

Zum Schluss ein Meeresblick auf Mallorca, den ich in Port de Sóller aufnahm. Das Geländer des Mirador/Aussichtspunkts und meine Person erscheinen als lila Schatten auf den Blüten, die den Felsen überwachsen.