Albrecht Adam, SULTAN MAHMUD auf den Fildern II: vgl. den vorangegangenen Beitrag. Der Hengst ist von seinem Wärter losgestürmt. Dabei zerriss der Zügel, dessen Enden lose herabhängen. SULTAN MAHMUD dringt in eine Stutengruppe ein, die sich auflöst. Man glaubt die Freude Adams zu spüren bei der souveränen Darstellung so unterschiedlicher Reaktionsweisen edler Pferde. Zu dieser Vielfalt passen die lebhaften Wolkenbewegungen. Denn sie dramatisieren die Szenerie mit dem Wechsel von Licht und Schatten auf den Tieren und Weideflächen. In der Gesamtwirkung zeigt sich Albrecht Adam erneut auch als meisterhafter Landschaftsmaler. 

Bei der Hauptszene mit dem noblen Schimmel weicht er in der Ausführung etwas von der Vorzeichnung ab. Siehe die Beinstellung des Hengstes, die jüngere Braune hinter ihm, der andere Hund, unterschiedlicher Bewuchs des Bodens.

Albrecht Adam, SULTAN MAHMUD dringt in eine Stutenherde ein, quadrierte Vorzeichnung zu obigem Gemälde, 1832, Detail, Staatliche Graphische Sammlung München

Albrecht Adam, SULTAN MAHMUD bei Scharnhausen II: Bank I 1823 mit Fohlen, 1830

Albrecht Adam, BANKA I 1823, 1830, lithographiert von Franz Adam, Landesbibliothek Stuttgart

Bei der unmittelbaren Vorbereitung des Gemäldes skizziert Adam BANKAS Fohlen nur unvollständig. Dagegen hält er sich bei der Ausführung an die Lithographie seines Sohnes bzw. an seine eigene Vorzeichnung dazu. Die hier fehlenden Details kann er als Profi beim Malen aus freier Hand hinzufügen. In den Stutengruppen des Hintergrunds gibt es erhebliche Änderungen. Er rückt die Tiere enger zusammen und verringert die Zahl der Fohlen.

Albrecht Adam, SULTAN MAHMUD bei Scharnhausen II: Detail des Gemäldes mit Bank

Albrecht Adam, SULTAN MAHMUD …, Detail. Die Vollblutaraberstute BANKA I 1823 führt die Schwebephase des Trabes in kaum zu überbietender Eleganz vor. Vgl. deshalb die Fotos, die 2020 in Marbach entstanden.