Azay-le-Rideau, das vom Indre umflossene Renaissance-Schloss, umgibt ein wunderbarer Park. Nur wenige Kilometer von Villandry entfernt, ist es ein weiteres Topereignis der Reise.
Man nähert sich dem L-förmigen Renaissancebau der 1520er Jahre und seiner Portalfront über eine Brücke.
Der erste Bauherr Gilles Berthelot (14??-1529) ist ein Schatzmeister von König Franz I., daher über der Eingangstür auch der Feuersalamander als dessen Emblem (mit der Devise „Nutrisco et extingo / Ich nähre mich davon und lösche es“). Vergleicht sich König Ludwig XIV. mit der Sonne, so Franz I. mit der Macht über das Feuer. Rechts sieht man das Hermelin von Claude von Frankreich (1499-1524), der 1. Frau von Franz I., Tochter seines Vorgängers Ludwig XII. und der Anne de Bretagne (vgl. Blois). Dieser Doppelbezug erklärt sich daher, dass das Herzogtum Bretagne damals noch nicht ein Teil Frankreichs ist. Dazu kommt es erst 1532.
Dieser Turm ist eine gelungene Abrundung der Seitenfront. Er stammt aus dem mittleren 19. Jh.
Honoré de Balzac vergleicht das Schloss mit einem geschliffenen Diamanten.
Der Park wird im 19. Jh. im englischen Stil gestaltet, darunter mit Atlas-Zedern, Mammutbäumen und riesigen Platanen.
Die Nebenfront des Schlosses, wie die Hauptseite mit seitlichen Dreivierteltürmen. Diese wachsen elegant aus dem Grundgeschoss hervor und beleben mit ihren kelchartigen Dächern die Fassaden genauso wie die schön verteilten und proportionierten Fenster.
Ein Blick aus größerer Ferne gegen Abend. Im Vordergrund wippt vergnügt ein Kind auf einem bodenlangen Ast einer Zeder.
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