Küstenwanderung bei Port de Sóller: wie Cala de Deià ist auch Port de Sóller dafür ein guter Ausgangsort. Zwei Bougainville bilden hier fast eine liegende Acht – das Zeichen für Unendlichkeit und teils genealogisch auch für Ehe. Da lässt es sich vergnügt in Richtung Nordosten hinaufspazieren.
Blickt man nach einiger Zeit nach Südwesten zurück, vermittelt auch hier ein schräg stehender Felsen ähnlich wie bei Banyalbufa ein etwas mulmiges Gefühl. In der Ferne auf vorgerückter Position der stattliche Torre Picada. Der Wachturm wurde nach einem der letzten großen Piratenangriffe 1561 errichtet.
In der Nähe eines alten Hauses für die Landarbeit findet sich auf der anderen Seite des Weges eine zugehörige gemauerte „Küchenzeile“. Das Nötigste ist vorhanden: Spülstein und Feuerstelle.
Eine Baumfrau ?
Betrachtet man diese Jahrhunderte alten Reste eines Olivenbaumes genauer, dann kann man ahnen, dass sich eine gütige Alte märchenartig in ihn verwandelt hat. Ich meine hier deutlich Folgendes zu erkennen: ein weibliches Profil mit tiefliegendem Auge, spitzer Nase und lächelndem Zug um die hellere Mundpartie.
Und was seht ihr ?
Eine weitere Baumfrau ?
Auch hier könnte es sich um eine Metamorphose handeln. Links sehe ich das Profil einer ganz alten Frau, die wohl schon ihr Gebiss zum Teil verloren hat. Deshalb tritt der Mund wenig, das runde Kinn aber umso mehr in Erscheinung.
Diese Olivenbaumfrau steht auf der anderen Seite von Port de Sóller bei der Muleta de Ca S‘hereu. Dort in der Höhe mit schöner Sicht auf die Hafenbucht kann man sich herrlich stärken mit Mandelkuchen und frisch gepresstem Orangensaft.