Faber du Faur, Napoleon verlässt Moskau – es handelt sich um ein Detail aus der Darstellung von Napoleons schmählichem Abmarsch aus der Stadt. Wie stets sticht Napoleon als oberster Feldherr auch durch seinen Araberschimmel hervor.
Christian Wilhelm von Faber du Faur, Am Tor von Kaluga in Moskau, den 19. Oktober 1812, Aquarell, Ingolstadt, Bayerisches Armeemuseum
Die Große Armee verlässt Moskau. Zuseiten von Napoleon und und seinem Stab sind links württ. Infanterie und Artillerie zu sehen und rechts Grenadiere der französischen Kaisergarde.
Wie voriges als Lithographie, Staatsgalerie Stuttgart. Zu dieser Darstellung schreibt der erfolgreiche Militärschriftsteller Friedrich von Kausler (1794-1848), Major im Kgl. Württ. General-Quartiersmeisterstab und Teilnehmer des Russlandfeldzuges, in seinem Begleittext:
„… Befehl zum Abmarsch … Den 19. geschah dieser entscheidende Schritt, der bei uns mit dem Untergange des ganzen Heeres enden sollte. Mit Tagesanbruch setzten sich alle Truppen in Bewegung … und durchströmten die Stadt in der Richtung nach dem Tore der alten Straße nach Kaluga. Das Gedränge in den Straßen war fürchterlich: die Korps kreuzten sich in denselben. Überall hemmten die ungeheueren Massen von Fahrzeugen, über 500 Geschütze, 2000 Munitionswagen mit ihrer erschöpften Bespannung, die endlosen Züge aller Art und Nationen mit Beute und Lebensmitteln beladen, das Vorrücken. Endlich, nachdem die Sonne schon hoch am Himmel stand und einen schönen Herbsttag verkündete, hatten wir nach unsäglicher Mühe das Tor von Kaluga erreicht …“
Ein besser lesbares Detail aus voriger Lithographie. Im Gegensatz zu Faber du Faur zeigt Albrecht Adam Napoleon allein in desolater Verfassung vor der brennenden Stadt. Der Offizier Faber du Faur belässt dem großen Feldherrn seine Würde selbst im Moment der Schmach. Lediglich ein zerstörter Wagen, ein totes Pferd und Rauchschwaden deuten auf die Niederlage hin.