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Gestüt Weil – Alter Stutenstall: davor eine Araberstute, rechts ein Scheunenturm des Großen Stalls, Foto 1927, nach: Lengerer 2004, 37.
Giovanni Salucci erhält im November 1818 den Auftrag für die Neu- und Umbauten des Gestüts. Bis November 1822 ist alles fertig. Da der selbstbewusste Florentiner sich zu höheren Aufgaben berufen fühlt, bleibt fraglich, ob ihm diese Beschäftigungen mit Stall- und „Ökonomiegebäuden“ sonderlich gefallen haben.
Der alte heruntergekommene Bau steht auf dem Gelände einer Abbruchfirma. Vielfältig sind die Spuren seiner Geschichte. So ist an der Nordostseite das 2. Fenster durch halbes Zumauern der Wandöffnung entstanden. Es handelt sich um die rundbogige Stalltür auf dem vorangegangenen Foto von 1927.
Gestüt Weil von Norden, Hermann Fleischhauer, um 1830, Foto und Sammlung Städtische Museen Esslingen, Schefold 10 814.
Von links: Schlösschen, die beiden Stutenställe, Oberstallmeisterhaus, Hengststall und Rindviehstall. Vorne der Weg von Hedelfingen, heute mit Namen Wannenrain. Das Gebäude in der Mitte ist unser Stall. Man sieht davon fast nur das große Dach. Davor steht wohl eine Feime, ein rundes, überdachtes Heulager (vgl. später: Scharnhausen).
Alter Stutenstall vom Gestüt Weil: heutige Ansicht des etwa 35 m langen Baus in Richtung Nordosten.
Straßenfront Klosterallee 20. Die unbenutzte Wohnung mit zwei halb zugewachsenen Haustüren stammt wohl aus der Nachkriegszeit, als in Weil viele Heimatvertriebene untergebracht sind.
Weil von der Straße nach Esslingen, Eberhard Emminger (1808-1885), um 1830, Württ. Landesbibliothek Stuttgart, Schefold 10 809.
Neben dem Schlösschen sind rechts von den Gestütsgebäuden das Haus des Oberstallmeisters, der Hengststall mit Turm und der langgestreckte Neue Stutenstall zu sehen. Allesamt Bauten von Giovanni Salucci.
Wieso konnte man einige davon halb verkommen und 1972 abreißen lassen?! Dazu später mehr.