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Reiterfest/Caroussel: Einzug weiterer Sarazenen. Mit paarweisem Auftritt von Rittern und angriffslustigen Sarazenen endet der 1. Teil des Caroussels.

Tafel 22: Prinz Hermann von Sachsen-Weimar (1825-1901) und Graf Friedrich von Gronsfeld-Diepenboick zu Limpurg-Sontheim (1801-1868), gezeichnet von C. Kurtz.

Prinz Hermann ist 1846 Oberleutnant der Leibgarde zu Pferde und zuletzt Kgl. württ. General der Kavallerie. Er wird 1851 Schwiegersohn von König Wilhelm durch die Ehe mit dessen Tochter Mathilde und Schwager von Kronprinz Karl (Tafel 7) sowie Schwippschwager von Neipperg (Tafel 20).

Gronsfeld ist 1846 Rittmeister im Kgl. württ. Reiterregiment, später Generalmajor. Er ist ein Cousin von Ellrichshausen (Tafel 14).

Reiterfest/Caroussel: Einzug weiterer Sarazenen – Friedrich zu Hohenlohe-Öhringen

Tafel 23: Prinz Friedrich zu Hohenlohe-Öhringen (1812-1892), gezeichnet von J. B. Zwecker

Prinz Friedrich verzichtet 1842 auf seine Rechte als Erstgeborener zu Gunsten seiner jüngeren Brüder (Tafel 10 und 19) wegen seiner morganatischen, d. h. nicht standesgemäßen Ehe mit Mathilde Freiin von Breuning, Schwester von Friedrich v. B. (Tafel 3). 1846 ist er Kgl. württ. Oberst und Adjutant des Königs.

Zur Abwechslung ein ruhiges Sarazenenterzett

Reiterfest/Caroussel: Einzug weiterer Sarazenen – Friedrich Pückler, Cäsar von Beroldingen, Eduard von Reischach

Tafel 24: Graf Friedrich von Pückler und Limburg, Freiherr von Groditz (1826-1893), Graf Cäsar von Beroldingen (1824-1878) und Freiherr Eduard von Reischach (1797-1861) als souveräne Sarazenen, gezeichnet von C. Kurtz. 

Pückler, der Bruder von Curt (Tafel 4), ist Kgl. württ. Leutnant im 1. Reiter-Regiment, später Generalmajor und Ritter des Johanniter-Ordens.

Beroldingen ist Kgl. württ. Generalmajor, Adjutant des Königs und später Hofmarschall.

Reischach ist Kgl. württ. Kammerherr und Land-Oberstallmeister.

Reiterfest/Caroussel: Einzug weiterer Sarazenen – Dagobert von Pimpfen und August von Rüpplin

Tafel 25: Freiherren Dagobert von Wimpfen (1821-1881) und August von Rüpplin von und zu Keffikon (1797-1767), gezeichnet von C. Kurtz. 

Wimpfen ist Jugendfreund von Kronprinz Karl (Tafel 7), 1846 Leutnant im Kgl. Reiterregiment und später Kgl. württ. Kammerherr.

Rüpplin als Sohn eines schweizerischen Offiziers auf einem Schiff vor Elba geboren, wird 1807 Kadett in der Württ. Armee, später Generalmajor. 1865 ernennt ihn König Karl zu seinem Ersten Adjutanten und befördert ihn zum Generalleutnant. Daneben ist er Vorstand des Württ. Kunstvereins.

Friedrich von Breuning und Paul Fischer

Tafel 26: Freiherr Friedrich von Breuning (1816-1883) und Stallmeister Paul Fischer (1816-1856), gezeichnet von J. B Zwecker.

Zu Breuning vgl. Tafel 3.

Fischer tritt 1832 in den Marstall ein, wird 1840 Oberbereiter und 1845 Stallmeister.

Chronist Hackländer, Reiter und Schriftsteller, bildet die „Arrieregarde“, die Nachhut

Friedrich Wilhelm Hackländer mit Beduinen als Arrieregarde

Tafel 27: Friedrich Wilhelm Hackländer mit einer Schar Beduinen „im Carriere in die Bahn“ sprengend, gezeichnet von J. B. Zwecker. – Der Chronist des Caroussels, den ich schon am Beginn gezeigt habe, befindet sich hier am richtigen Ort in der Reihe der Lithographien.

Der Szene geht voraus ein paarweises wechselseitiges Sich-Begrüßen von Abendländern und Sarazenen. „Die erste Abtheilung des Caroussels schloss hierauf mit verschiedenen Figuren im Schritt und Galopp, bei welcher jedesmal ein Ritter und ein Saracene zusammen ritten.“ 

Reiterfest/Caroussel: Einzug weiterer Sarazenen – Lager der Morgenländer

Das Lager der Morgenländer, Ausschnitt aus Tafel 2, gezeichnet von Christian Friedrich Leins

Der 1. Teil des Caroussels kommt zum Ende. Die Ritter sitzen ab und beziehen ihre Lager. Hackländer im Wortlaut: „Die Saracenen ruhten unter ihren Palmen und auf der Erhöhung, wo der Fürst der Wüste war; die Ritter umgaben theils die Tribüne der Damen, theils standen sie, an ihre Lanzen gelehnt, bei den Pferden, den Raum zwischen beiden Lagern leer lassend. In diesem Moment gewährte namentlich das Lager der Morgenländer einen malerischen Anblick. … Es war ein Bild so phantastisch schön und getreu, dass man sich wirklich in die Wüste versetzt glauben konnte.“