Stuttgarts Stadtautobahn B14 – Symbol der autogerechten Stadt
Städtisch belebte und beliebte Straßenzüge werden in eine Stadtautobahn verwandelt. Fußgänger spielen für die Planungen ebenso wenig eine Rolle wie das Wesen und die Geschichte der Stadt. Seit knapp einem halben Jahrhundert wird dies als Missstand empfunden. Dagegen unternommen wurde bisher aber nichts. Hier und da eine Fußgängerüberquerung oder auch ein luftiger Steg helfen dem Übel nicht ab. Langfristiges Planen ist gefordert – vgl. Frank Werner 1979.
Jenseits der Planie die Carlsakademie und links davon das Neue Schloss.
Insgesamt eine sehr kompakte, verwinkelte Stadtstruktur – weit entfernt vom Durchbruch einer B14.
Die krakenartige Verkehrsplanung der 1960er Jahre verhindert die Stadtreparatur und führt zum Abbruch vieler Gebäude.
In dem Paar des Schicksalsbrunnens von Karl Donndorf aus dem Jahr 1914, aufgestellt bis 1963 an der B14, ist wie öfters in Kunstwerken die Zukunft präsent.
Das Wort rechts gibt Auskunft: seit langem ist es AUS mit der Lebensqualität der Fußgänger und wenigen Bewohner an der B14. Warum das so ist, klärt AVS, eine eher seltene Abkürzung für Autoverkehrsstrom.
Depression zeigt auch die Passantin.
Stuttgarts Stadtautobahn B14 – Symbol der autogerechten Stadt: heute erscheint es kaum nachvollziehbar, mit welcher Radikalität in den Nachkriegsjahrzehnten „Wiedergutmachung“ von Fehlverhalten im Dritten Reich durch partielle Stadtverstörung betrieben wurde.