Radtour nach Rotenberg und seinen Rebhängen im Oktober 2018, zur Keimzelle des Landes Württemberg, gekrönt von der Grabkapelle zu Ehren von Königin Katharina

Radtour nach Rotenberg

Der Name Wirtemberg leitet sich der Sage nach von einem „Wirt am Berg“ her. Bekrönt war die Bergkuppe dann von der Stammburg der Grafen und Herzöge von Württemberg, von denen das Land seinen Namen erhielt.

G. F. Steinkopf Rotenberg SGS

Seit 1824 wird der Württemberg im Stuttgarter Stadtteil Rotenberg bekrönt von einer griechisch-orthodoxen Grabkapelle. König Wilhelm I. ließ sie für Königin Katharina, seine 1819 verstorbene 2. Gemahlin, von Giovanni Salucci errichten. Von seinem Landhaus Rosenstein hatte er die Kapelle immer im Blick und auch vom Schlösschen Weil. Überdies führte der Landschaftsmaler Gottlob Friedrich Steinkopf (1779-1867) für den König ein großes Gemälde obiger Komposition aus. Es ist zerstört, war aber bekannt im ganzen Land dank einer Lithographie. Deren schöne romantische Stimmung trug dazu bei, die Erinnerung an die hoch geschätzte Königin wachzuhalten. Das hier wiedergegebene, 47,1 x 61,4 große Blatt der Graphischen Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart, in brauner Feder und Pinsel ausgeführt und sparsam aquarelliert, schuf Steinkopf nach seinem eigenen Gemälde als Vorlage für die Lithographie. Den Betrachtern wird besonders gefallen haben, dass die Sonne hinter der Kapelle Katharinas diese wie mit einer Art Glorienschein umgibt. Fast ist das zu viel des Guten, spricht aber das Gemüt an. Das tut auch der Alte, der seine Enkelin auf die Kapelle hinweist.

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In der Ferne sind Bauten von Asemwald, der Fernsehturm und der Stuttgarter Fernmeldeturm zu sehen.

Noch heute ist die Grabkapelle eine der beliebtesten Ausflugsziele Stuttgarts und die Rebhänge mit ihren schönen Fernsichten sind eine Wonne für Wanderer und Radler. Und das wieder und wieder im Herbst, wenn sich das Weinlaub verfärbt.